Jedes Jahr, kurz bevor die ersten Kerzen im Haus entzündet werden, beginnt für mich eine meiner liebsten Traditionen:
Ich befülle den Adventskalender für meine Kinder selbst.
Nicht, weil ich zu viel Zeit hätte.
Nicht, weil ich jedem Trend hinterherlaufe.
Sondern, weil es sich für mich richtig anfühlt.
In einer Welt, die immer schneller, lauter und konsumorientierter wird, sehne ich mich gerade in der Adventszeit nach Weniger, nach echten Momenten und nach dieser warmen, stillen Magie, die wir alle aus unserer Kindheit kennen.
Und ich möchte diese Magie meinen Kindern weitergeben – bewusst, liebevoll und ohne Zuckerschock im doppelten Sinne.
✨ Weniger Konsum. Mehr Bewusstsein. Mehr Herz.
In den letzten Jahren hat mich dieses Konsumdenken rund um Weihnachten immer mehr irritiert – manchmal sogar richtig traurig gemacht.
Die Adventszeit, einst ein besinnlicher Weg hin zum Licht, ist für viele zu einem Wettkampf geworden: immer größer, teurer und aufregender.
Dabei wurde der Adventskalender ursprünglich erfunden, um Kindern die Wartezeit auf Weihnachten zu versüßen – und ja, früher waren hinter den Türchen tatsächlich nur Bilder. Ein Stern. Ein Engel. Ein kleiner Moment der Vorfreude.
Heute dagegen stapeln sich Adventskalender mit Spielzeugen, Kosmetik, Sammelfiguren …
Ein tägliches „Wow“ wird erwartet – doch führt es nicht oft eher zu einem emotionalen Overload?
Wo bleibt die Sehnsucht, die Vorfreude, das Innehalten?
🌟 Vom magischen Advent zur stillen Pflicht
Früher war der Advent eine Zeit des Innehaltens. Eine Zeit der Besinnung.
Eine Zeit, in der wir uns innerlich auf etwas vorbereitet haben.
Der Adventskalender wurde erfunden, um Kindern Freude zu schenken und das Warten zu versüßen.
Ein kleines Türchen. Ein kurzer Moment. Ein bisschen mehr Licht und Vorfreude.
Heute aber ist die Advents- und Weihnachtszeit für viele zu einem weiteren Konsumfest geworden. Ein Rennen nach Geschenken. Ein Vergleich von Adventskalendern, Erwartungen und Perfektion. Der ursprüngliche Sinn rückt in den Hintergrund, und mit ihm der Raum für Begegnung, Ruhe und Verbindung.
Dabei wünschen wir uns eigentlich etwas ganz anderes:
weniger Geschenkestress – und mehr Miteinander.
Mehr gemeinsames Spielen. Geschichten erzählen. Kuscheln auf dem Sofa.
Denn gerade diese kleinen Augenblicke sind es, die wir aus unserer eigenen Kindheit in Erinnerung behalten haben und die wir uns auch heute noch heimlich für uns selbst wünschen.
✨ Ein Blick zurück: Woher der Adventskalender eigentlich kommt
Der Adventskalender hat seine Wurzeln im 19. Jahrhundert in Deutschland. Damals markierten Familien die Tage bis Weihnachten noch mit Kreidestrichen, dem täglichen Anzünden einer Kerze oder kleinen Versen für die Kinder.
Um 1900 entstand dann der erste gedruckte Kalender – zunächst mit 24 Bildern, die ausgeschnitten werden konnten. Erst später kamen die Türchen hinzu, hinter denen weiterhin nur kleine Illustrationen zu finden waren.
Die ursprüngliche Idee war klar und wunderschön:
Kindern die Wartezeit zu versüßen – nicht materiell, sondern im Herzen.
Heute ist der Adventskalender weltweit verbreitet: neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch in vielen anderen Ländern Europas sowie in Nordamerika. Und gleichzeitig hat sich vieles verändert: von Schokoladenkalendern über Spielzeugvarianten bis hin zu luxuriösen Erwachsenen-Kalendern, die jeden Tag ein neues Produkt enthalten.
Manchmal frage ich mich leise:
Ist das noch Vorfreude – oder schon Überfluss?
🍫 Warum ich die Schokolade selbst mache
In unserer Familie versuchen wir weitestgehend, Industriezucker zu vermeiden. Nicht streng, aber bewusst.
Und trotzdem sollen meine Kinder natürlich nicht komplett auf Schokolade verzichten müssen – besonders nicht in der Adventszeit.
Also mache ich die kleinen Adventsschokoladen selbst.
Ganz einfach. Ganz natürlich. Ganz lecker.
Ich verwende dunkle Dattelschokolade, die ganz ohne Zuckerzusatz auskommt und trotzdem herrlich süß schmeckt. Ein paar Förmchen, ein wenig Zeit – und schon entstehen kleine Kostbarkeiten, die viel mehr Seele tragen als die Massenware aus dem Supermarkt.
Ein Kalender voller kleiner Wunder
Gerne wechsle ich zwischen Schokolade und Kleinigkeiten, die sie sich ohnehin wünschen, z.B.
🌟 kleine Zauberblöcke
🌟 Sticker
🌟 Glitzerkleber
🌟 kleiner Kristall
Dieses Jahr wollte ich den Adventskalender noch persönlicher und auf die aktuellen Interessen der Kinder abgestimmt gestalten.
Also habe ich zwei Adventsgeschichten geschrieben und mithilfe von Chat GPT in 24 Kapitel aufgeteilt:
Mein Sohn bekommt eine magische Fantasiegeschichte mit kleinen Rätseln rund um magische Tierwesen und meine Tochter eine selbst kreierte Pumuckl-Weihnachtsgeschichte – verspielt, warmherzig und voller Wichtelzauber.
Die Kraft von Ritualen
Manchmal frage ich mich, ob meine kreative Ader ein Geschenk oder ein Fluch ist.
Denn ja – es wäre schneller und einfacher, einen Kalender zu kaufen.
Und ja – auch ich fluche manchmal leise, wenn es spät wird und die Kalender erst in letzter Minute fertig werden.
Aber dann schaue ich in die strahlenden Augen meiner Kinder.
Und werde darin bestätigt, dass es meist die kleinen Dinge sind, über die wir uns am Meisten freuen.
Übrigens lesen wir seit neun Jahren in jeder Adventszeit immer wieder die gleiche Geschichte vom Englein Plotsch. Immer dieselbe – und doch jedes Jahr neu.
Denn Rituale langweilen nicht. Sie verbinden. Sie schenken Wurzeln.
Sie erschaffen ein Zuhause.
Durch diese einfachen Rituale spüren wir tiefe Verbundenheit.
Was sind Eure Rituale zur Adventszeit?
Ich teile diese Gedanken, weil ich glaube, dass wir alle spüren:
Ein bisschen weniger Konsum und ein bisschen mehr Herz tut uns gut – vor allem in der magischen Adventszeit.
Wie handhabst du das Adventskalender-Thema?
🎁 Befüllst du selbst?
🌿 Kaufst du einen fertigen Kalender?
✨ Oder habt ihr vielleicht ganz eigene Familienrituale?
Erzähle so gerne wie das bei Euch abläuft – denn im Austausch entstehen neue Ideen, Inspirationen und vielleicht sogar Traditionen, die viele Jahre weiterleuchten.
Jedenfalls hoffe ich, ich konnte Dich hier ein bisschen inspirieren.
Von Herzen,
Deine Andrea 🌸
PS: Mal von meinen kleinen Last Minute Aktionen abgesehen ist bei uns die Adventszeit recht ruhig und dafür bin ich unendlich dankbar. Und wenn es mir doch zuviel wird, dann gönne ich mir ein paar Minuten nur für mich, z.B. mit einer meiner WHISPERING CANDLES Meditationen oder mit meinen Orakelkarten oder einfach ein bisschen Entspannungsmusik. Denn kleine Rituale oder Entspannungsmusik (kann auch eine Klangschale sein) erden mich in Null Komma Nix.

